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| Heinrich Heeren der Fährmann vom Stau |
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Den kürzesten Weg von Osternburg zum Bahnhof nahm man wenn man sich vom Fährmann am Stau übersetzen ließ. Eine Überfahrt in Höhe des heutigen "Schwan" kostete zehn Pfennig und man ersparte sich einen "Umweg" über den Stautorplatz. Der Stau reichte zu dieser Zeit fast bis zur Ritterstraße. Heinrich Heeren überquerte mit seiner Fähre täglich von 7 Uhr bis 18.30 Uhr den Stau. Bis zu 50 Passagiere nutzten die Fähre täglich und das auch im Winter bei leichtem Eisgang.
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"Heini" Heeren der Fährmann vom Stau
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HEINRICH HEEREN, genannt "Heini vom Stau", wurde 1879 in Neuende bei Wilhelmshaven geboren. Seine Jugend verbrachte er in Brake, direkt hinterm Weserdeich. Sein Vater war dort als Amtmann tätig. Sehnsüchtig schaute Heini den Seglern auf der Weser hinterher. Sein Wunsch war es einmal mitzufahren. Eines Tages musterte er ohne Wissen der Eltern auf einem Segler an. So lernte er die ganze Welt kennen. Nach einigen Jahren in Australien kehrte er zurück. Da seine Mutter in Oldenburg lebte wurde Oldenburg seine neue Heimat. 1928 lernte er den Fährmann Ahlers am Stau kennen der einen Nachfolger suchte. Seitdem hörte "Heini" auf das "Hol öwer" der Oldenburger. Heinrich Heeren wohnte Dedestraße 23 und gab als Beruf "Schiffer" an.
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Durch das Überbauen des Hafenbeckens und das Einsetzen der Motorisierung wurde die Fähre überflüssig. Am 5. Oktober 1957 erklang für den achtundsiebzigjährigen Fährmann Heinrich Heeren (Heini vom Stau) das letzte Mal "Hol öwer". Ein Nachfolger für ihn wurde nicht gefunden.
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