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| Circus auf dem Pferdemarkt |
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Zirkusgastspiele auf dem Pferdemarkt
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In den Nachkriegsjahren begannen die Zirkusunternehmen langsam ihre Zelte wieder aufzubauen. Vielfach kamen die Artisten erst nach und nach aus dem Krieg zurück. Es war damals ein Erlebnis wenn die Elefanten durch die Straßen vom Bahnhof bis zum Pferdemarkt zogen (Bild oben). Die Gastspiele fanden vorwiegend im Herbst vor oder nach dem Kramermarkt auf dem Pferdemarkt statt.
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1947 - CIRCUS H. SCHICKLER
Der erste Zirkus der nach dem zweiten Weltkrieg in Oldenburg gastierte war im Herbst 1947 der Zirkus Hermann Schickler. Als Josef Schickler (*März 1922 +Oktober 1983), der älteste Sohn des Zirkusgründers, 1946 aus der Kriegsgefangenschaft nach Bremen zurückkehrte, hatte der inzwischen 56jährige Hermann sein Zelt mit Erlaubnis der alliierten Behörden bereits seit einem Jahr wieder im Bremer Raum aufbauen und Gastspiele geben dürfen. Die ersten Spielorte waren Bremen, Oldenburg, Delmenhorst und Wilhelmshaven.
Der Zirkus Schickler war bekannt für seine Pferdedressur. In den besten Jahren standen in dem Zirkus bis zu 160 Pferden in den Stallzelten. Nach glanzvollen Gastspielen kamen viele Rückschläge. 1962 brach der Zirkus Schickler seine Zelte dann für immer ab.
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1948, 1950 und 1951 - ZIRKUS WILLIAMS
Carola Althoff war die älteste von acht Kindern in der traditionsreichen deutschen Zirkusdynastie von Dominik Althoff. Sie durchlief bei ihrem Vater eine harte Schule. Bereits im Alter von drei Jahren stand sie in der Manege. Ihre Leidenschaft galt den Pferden. 1941 heiratete sie in zweiter Ehe den in Oldenburg geborenen Tierlehrer Harry Williams. Die Kriegsjahre waren eine schwere Zeit, sie verloren fast das gesamte Hab und Gut. Da Herr Williams jedoch einen britischen Pass besaß, konnten sie bereits im Juni 1945 wieder in einem gemieteten Zelt spielen. Als Harry Williams im Dezember 1950 tödlich verunglückte stand Carola Althoff plötzlich mit dem Unternehmen allein da. Doch sie meisterte ihr Schicksal und führte den Zirkus noch einige Zeit weiter.
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1949 - ZIRKUS CARL HAGENBECK
Lorenz Hagenbeck, Sohn von Tierparkgründer Carl Hagenbeck, gründete den Zirkus Carl Hagenbeck. Bei Kriegsende wurde der Zirkus in Schweden enteignet und versteigert. Lorenz Hagenbeck gründete einen neuen Zirkus den sein Sohn Erich von 1949 bis 1953 leitete.
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1952 - ZIRKUS BARLAY
Nach dem Tod von Harry Williams vermietete Carola Althoff das gesamte Zirkusmaterial an ihren ersten Ehemann Harry Barlay, reiste aber selbst nicht mit. Im Herbst 1952 schlug Harry Barlay mit seinem Zirkus auf der westlichen Seite des Pferdemarktes seine Zelte auf.
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1954 - ZIRKUS WILLY HAGENBECK
Willy Hagenbeck wurde 1884 in Hamburg geboren und gründete 1914 den Zirkus Willy Hagenbeck. Es war ein direkter Konkurrent zum Zirkus Carl Hagenbeck. Beide Unternehmen stritten Anfang der 50er-Jahre vor Gericht um die Namensrechte Hagenbeck.
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1955 - ZIRKUS BARUM
Der Zirkus Barum wurde 1878 gegründet. Ab 1935 führte Margarete Kreiser-Barum den Zirkus. 1944 wurde das Unternehmen bei einem Bombenangriff vernichtet. Bereits 1946 wagte Margarete Kreiser-Barum einen Neubeginn und leitet den Zirkus bis zu ihrem Tod 1970.
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1956 - ZIRKUS FISCHER
1956 gastierte der Zirkus Fischer auf der westlichen Seite des Pferdemarktes. Mit einer großartig illuminierten Fassade begeisterte er die Oldenburger. Sie stand direkt an der Heiligengeiststraße, die damals den Pferdemarkt in eine östliche und westliche Seite teilte.
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1957 - ZIRKUS ROLAND
Der Zirkus Roland war in Bremen zuhause. 1963 fusionierte er mit dem in Schwierigkeiten geratenen Zirkus Busch. Bis 2010 reiste er dann unter dem Namen Zirkus Busch-Roland. Schwerpunkt seiner Darbietungen waren Clownerie, Artistik und Tierdressuren.
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