Der "Lappan", das Oldenburger Wahrzeichen, um 1875
Der Turm der ehemaligen Heiligengeistkapelle erhielt erst im 19. Jahrhundert den Namen "Lappan". Vorher galt er nur für die Anbauten, kleine windschiefe Häuser, die nach dem Abbruch des Kapellengewölbes entstanden. Der Lappan hat eine wechselvolle Geschichte. Der Turm wurde 1468 als Glockenturm der bereits 1396 errichteten Kapelle erbaut. 1606 wurde die Nutzung als Gotteshaus aufgegeben. Beim Stadtbrand zerstört, wurde das Kapellengewölbe abgebrochen. Die jetzige Spitze erhielt der Turm 1709. Von 1807 bis 1876 war im Lappan eine Gaststätte untergebracht. Mehrfach plante die Stadt den Abbruch des Turmes. 1800 verhinderte Herzog Peter Friedrich Ludwig den Abbruch und 1853 die Proteste der Oldenburger Bevölkerung. 1909 wurde der Turm aufwendig restauriert. Danach eröffnete Carl G. Oncken im Lappan eine renomierte Kunsthandlung. Durch die Förderung der Brücke Maler Erich Heckel, Schmidt-Rottluf und Emma Ritter wurde sie bekannt.
Vor der Restaurierung, im Jahre 1909, machte der Lappan einen jämmerlichen Eindruck (Bild rechts).
Werbung der Kunsthandlung Oncken um 1915.
1905 - Der Lappan vor seiner Restaurierung 1909. Noch fehlt der heutige Eingang mit dem Torbogen.