Fast in Vergessenheit geraten ist der, am 14. September 1926 eröffnete, Zentralviehmarkt an der Ulmenstraße. Auf dem Gelände des Ulmenhofes, zwischen Ulmenstraße und heutiger Dragonerstraße, waren ursprünglich Stallungen für das Dragonerregiment. Diese wurden genutzt bzw. umgebaut. Der Zentralviehmarkt erhielt einen eigenen Bahnanschluß an dem zur gleichen Zeit ca. 60 Eisen-bahnwaggons entladen werden konnten. In den Stallungen fanden 600 Tiere Platz und auf dem offenen Platz konnten 1200 Tiere zum Verkauf gestellt werden. Das gesamte Gelände umfaßte 4,5 ha.
Rechts: Anzeige aus dem Jahr 1927
1927 - Die 200 Meter lange, doppelseitig nutzbare Bahnrampe.
Bereits nach 8 Jahren, am 30. Juni 1934, wurde der Markt mit Hinweis auf die schlechte wirt-schaftliche Situation von den Nationalsozialisten geschlossen. Dieser Vorwand nahm den zahlreichen jüdischen Viehhändlern nicht nur die Existenz, sie erhielte außerdem auch noch Berufsverbot.
1927 - Der Viehverkauf auf dem offenen Marktplatz. Im Hintergrund die ehemaligen Stallungen der Dragoner.