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Das Casino der Casino-Gesellschaft Oldenburg
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Am 30. Dezember 1784 haben einflussreiche Bürger einen Aufruf zur Gründung eines Klubs erlassen. Diesem Aufruf folgten 78 Oldenburger und fanden sich am 10. Januar 1785 beim Gastwirt Dehlbrügge (später Hotel de Russie am Stau) ein um die Gründung vorzunehmen. Bei dieser ersten Versammlung wurden bereits die Ziele und Statuten des Clubs beschlossen. Damit ist das Jahr 1785 auch das Gründungsjahr der Casino-Gesellschaft. Der Name Casino-Gesellschaft erscheint allerdings erst 1840 als man ein eigenes "Casino-Gebäude" errichtete. Bis dahin sprach man nur vom "Club" oder der "Clubgesellschaft". Zu den Mitgliedern dieses Clubs zählte so gut wie alles was damals in der Residenz Oldenburg Rang und Namen hatte.
Mit Hinweis auf die Vorzüge englischer Clubs wurden die Ziele des "Clubs" verabschiedet:
"Die Hauptabsicht des Clubs würde dahin gerichtet seyn müssen, dass man stets bei Erholungs-stunden einen Zufluchtsort habe, wohin man nach eignem Gefallen stundenlang oder auf einige Augenblicke gehen könne, um entweder eine Spielparthie zu machen oder bei einer Pfeife Taback mannigfaltigen Unterhalt in vermischter Gesellschaft zu finden. Um den Stoff zur Unterhaltung sehr reichhaltig zu machen, würden allerhand politische und gelehrte Zeitungen und Journale anzu-schaffen seyn, und zwar besonders auch solche die sonst gewöhnlich hier nicht gelesen werden."
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Die Versammlungen des Clubs wurden in verschiedenen Räumlichkeiten der Stadt abgehalten. Mit diesem Zustand waren die Klubmitglieder unzufrieden. Deshalb beschloss man in den 1820er-Jahren ein eigenes Klubhaus zu bauen. Dieser Plan fand die Unterstützung des Großherzogs der ein geeignetes Grundstück in der Nähe des Everstentors, heute Kasinoplatz, unentgeltlich zur Verfügung stellte und ein Darlehen zu sehr günstigen Bedingungen auf die veranschlagten Baukosten in Höhe von 35.000 Taler gewährte. Der Bau verzögerte sich weil noch ein Nachbargrundstück hinzugekauft werden musste. So konnte erst im Herbst 1840 mit dem Bau des Casinos begonnen werden.
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Beauftragt mit Entwurf und der Ausführung des Casinos wurde der Architekt HEINRICH STRACK.
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HEINRICH STRACK (*20.5.1801 Eutin +16.7.1880 Eutin) Architekt und Baurat. Sohn des Hofmalers Ludwig Phillipp Strack (1761-1836) und der Magdalena Margarethe geb. Tischbein (1763-1836), der Tochter des Malers Johann Jacob Tischbein. 1799 ließ sich der Vater in Eutin nieder wo Heinrich Strack 1801 geboren wurde. 1803 siedelte die Familie nach Oldenburg um. Von 1818 bis 1821 studierte er Architektur in Kopenhagen. Nach seinem Studium wurde er als Baukondukteur von Heinrich Carl Slevogt (1787-1832) in Oldenburg angestellt. Nach dem Tode Slevogts war er maßgeblich an der Umgestaltung Oldenburgs im Stil des Klassizismus beteiligt. 1840 wurde Strack zum Bauinspektor ernannt und hatte damit den Höhepunkt seines Schaffens erreicht.
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Die Hauptwerke von Heinrich Stracks Bautätigkeit prägten das Stadtbild von Oldenburg. Er schuf die Militärschule am Pferdemarkt (1837/38) und das Peter Friedrich Ludwig Hospital (1838-1841) an der Peterstraße. Sein besonderes Augenmerk galt aber der Bebauung am Schloßplatz. Es entstanden u.a. die Reithalle (1834/35), die Schloßwache (1839), das Kavaliershaus (1839), die Wohnhäuser Casinoplatz 1 und 1a (1839/40) das Civilcasino (1840-1842) die Umbauten am Kammergebäude (1841) und am Gebäude der Regierung (1846/47). Auf diese Weise wurden die Bauwerke des Casinoplatzes und des nordöstlichen Schloßplatzes zu einem Ensemble verbunden.
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