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Baptistengemeinde
Elka Kalender, Oldenburg
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Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)

Als Baptisten werden die Mitglieder einer evangelischen Konfessionsfamilie bezeichnet, zu deren besonderen Merkmalen die ausschließliche Praxis der Glaubenstaufe gehört. Das heißt
Baptisten taufen nur Personen die sich bewusst zum Christentum bekennen, also keine Kleinkinder. Außerdem setzen sie sich für uneingeschränkte Glaubensfreiheit und Toleranz ein.

Die erste Baptistengemeinde entstand 1609 in Amsterdam. In Deutschland ist der Baptismus seit 1834 vertreten und breitete sich danach in vielen Ländern aus. 1942 erfolgte der Zusammenschluss mit zwei anderen Freikirchen. Danach stellten sie ihren Namen in den Hintergrund, führen ihn aber in einem Klammerzusatz weiter: "Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)".



Am 10. September 1837 gründete der Kunstglasermeister
Johann Heinrich CARL Christian WEICHARDT (*1. April 1804 in Oldenburg +23. Januar 1865 in Oldenburg), zusammen mit dem Handschuhmacher Anton Friedrich Stecher und sieben weiteren Mitgliedern, im Haus Staustraße 18, die erste Baptistengemeinde in Oldenburg.

Es war nach Hamburg und Berlin die dritte Gemeinde in Deutschland. Man musste vorsichtig sein, denn zu damaliger Zeit durften nur die Staatskirchen Gottesdienste abhalten und Gemeinden gründen. Verstöße wurden mit Geld oder Haftstrafen geahndet. Die Oldenburger Baptisten hielten aber an ihrer Überzeugung fest.




 


Bild oben: Ab 1851 befand sich im Haus Poggenburg 29 (heutige Burgstraße) Ecke Abraham der erste eigene Versammlungsraum. Davor traf man sich in Privathäusern. Das Haus wurde 1968 abgerissen.

Bild rechts: Das erste Siegel der Baptistengemeinde mit den Symbolen Kreuz, Herz und Anker. (Glaube, Liebe, Hoffnung)

Bild unten: 1868 wurde die erste eigene Baptistenkapelle in der Wilhelmstraße 6 eingeweiht.




 




Der Prediger Albert Thesmacher, gebürtig in Altenesch-Deichhorst, war 44 Jahre lang, von 1859 bis 1903, Missionar und Prediger der Baptisten in Oldenburg.

Auf dem Foto ist er rechts mit seiner Frau Rebecke und seiner Tochter Martha vor dem Eingang der Kapelle Wilhelmstraße zu sehen.




Die Gemeinde wuchs und die Kapelle wurde zu klein. 1905 kaufte die Oldenburger Loge (Freimaurer) das Gebäude und später nutzte es das Peter-Friedrich-Ludwig Hospital.
1995 wurde das Haus von der Stadt der Jüdischen Gemeinde als Synagoge zur Verfügung gestellt. Der Teil der Wilhelmstraße an dem die Synagoge steht, heißt heute Leo-Trepp-Straße, nach dem letzten Oldenburger Rabbiner bis 1938.


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